FDP fordert kontrollierte Hygienekonzepte in Altenheimen vor dem Hin­ter­grund der Co­ro­na-Pan­de­mie

Die FDP Homburg begrüßt, dass die Ministerpräsidenten in ihrem Beschluss von Sonntag ausdrücklich vorgesehen haben, dass für Alten – und Pflegeeinrichtungen besondere Schutzmaßnahmen vorgesehen werden müssen.

Diese Maßnahmen sind überfällig. In der letzten Woche hat es in einem Homburger Seniorenheim insgesamt 101 Corona – Fälle gegeben. Dies zeigt, dass die Pflegeheime leider ein großer Problembereich der Pandemie darstellen.

Ein großer Teil der Toten, die derzeit zu beklagen sind, sind Bewohner solcher Heime. Ihr hohes Alter und ihre Vorerkrankungen stellen in der Pandemie für sie eine besondere Gefahr dar. Deshalb muss der Schutz dieser Menschen an erster Stelle stehen.

In der virtuellen Ortsverbandssitzung am vergangenen Freitag berichtete ein FDP – Mitglied der im Rettungsdienst tätig ist, dass es in der Praxis bisher leider in einigen Altenheimen Mängel bei der Umsetzung von Hygienekonzepten gibt. So berichtete er beispielsweise von Altenheimen, in denen die Pflegekräfte nicht durchgängig Maske beim Kontakt mit Bewohnern tragen. Nur das konsequente Tragen von FFP2 Masken und Befolgen eines Hygienekonzeptes kann im Umgang mit den Bewohnern/Senioren dem Risiko einer Ausbreitung des Virus vorbeugen und dessen im besten Fall verhindern.

Die Landesregierung hat am Freitag beschlossen, dass ab einer Inzidenz von 150 die Mitarbeiter und Bewohner von Alten – und Pflegeheimen zweimal wöchentlich auf Corona getestet werden sollen. Angesichts der schlimmen Erfahrungen in einem Homburger Pflegeheim reichen diese Maßnahmen jedoch leider nicht aus. Die Grenze von 150 ist nicht nachvollziehbar, zumal es zu dem großen Ausbruch in Homburg bei einer Inzidenz gekommen ist, die unter dieser Grenze lag.

Die FDP Homburg fordert daher, so die Vorsitzende Karin Seyfert, in allen Alten- und Pflegeheimen von Homburg folgende Sofortmaßnahmen umzusetzen:

1. Pflicht für alle Mitarbeiter von Alten – und Pflegeheimen, während des gesamten Kontakts mit Bewohnern eine FFP2 Maske zu tragen,

2. regelmäßige nicht angekündigte Kontrollen des Ordnungsamtes, ob die Hygienekonzepte eingehalten werden,

3. regelmäßige Testung aller Mitarbeiter von Alten – und Pflegeheimen auch unterhalb einer Inzidenz von 150,

4. Testung aller Besucher von Alten – und Pflegeheimen unmittelbar vor dem Besuch mit Antigen – Schnelltests. Ist auch mit Unterstützung eine Testung aller Besucher nicht möglich, müssen Besuche in dem entsprechenden Heim unterbleiben, bis die Inzidenz wieder unter 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner gesunken ist.

Der Wunsch vieler Menschen, die älteren Angehörigen an Weihnachten zu besuchen, ist verständlich. Aber der Schutz des Lebens dieser Menschen muss absoluten Vorrang haben. Die Stadt Tübingen hat ein ähnliches Konzept mit Erfolg umgesetzt. Nach den schlimmen Erfahrungen der letzten Wochen sollte Homburg diesem Beispiel folgen.