B423neu: Sachlich diskutieren und LKW-Fahrverbot

FDP Homburg und FDP Saarpfalz fordern eine sachliche Diskussion über die B423-Umgehung und ein Fahrverbot für LKW in Schwarzenbach und Schwarzenacker

Die massive Lärmbelastung der Ortsteile Schwarzenbach, Schwarzenacker sowie Einöd durch den Durchgangs- und Schwerlastverkehr sehen die Freien Demokraten Homburgs und des Saar-Pfalz-Kreises als unstrittig an. Die Umsetzung einer Ortsumfahrt wird daher seit Jahrzehnten von unseren Mandatsträgern bis nach Berlin vorangetrieben, zuletzt von unserem damaligen verkehrspolitischen Sprecher im Bundestag und jetzigen saarländischen Spitzenkandidaten Oliver Luksic.

Doch seitdem haben sich einige Rahmenbedingungen geändert. Wo früher der Homburger Abwasserkanal Erbach in die Blies mündete, ist jetzt ein touristisch und ökologisch wertvolles Gebiet entstanden. Die Pläne des Straßenbauprojekts von damals müssen sich den heutigen Vorgaben von Umwelt- und Naturschutz des sensiblen UNESCO Biosphärenreservats Bliesgau in Straßenführung und Ausführung anpassen. Dies ist ein wichtiges Anliegen der gesamten Kreis-FDP. „Das touristische Potenzial und der Status eines Biosphärenreservates dürfen durch die neue Streckenführung nicht gefährdet werden“, so der Kreisvorsitzende Marcel Mucker. Wir fordern daher eine sachlich orientierte Diskussion von Gegnern, der Stadt Homburg und den Befürwortern der Umgehung. Des weiteren sprechen wir uns als kurzfristige Entlastungsmaßnahme für ein LKW-Fahrverbot durch Schwarzenbach und Schwarzenacker aus.

Der Homburger Vorsitzende Schwab regt an, „die Lärmschutzmaßnahmen für die geplante Umgehungsstraße zu erweitern und mögliche Streckenänderungen, die in den Schubladen des Landesamtes für Straßenbau (LfS) liegen, zu prüfen.“ Eine reine Lärmverlagerung nach Beeden bringe im Ganzen keinen Nutzen. Das beliebte Ausflugsziel Beedener Fischweiher und die Anwohner an der neuen Streckentrasse sollten nicht über Gebühren mit Straßenlärm belastet werden.

Auch fordert die FDP Homburg mit Nachdruck ein Vorantreiben der Planungen des Autobahnanschlusses Homburg-Ost an der L118 Richtung Jägersburg. Die stellvertretende Vorsitzende Karin Seyfert erläutert hierzu: „Verkehrstechnisch sinnvoll erachten wir die Fertigstellung eines solchen Anschlusses vor Beginn der Arbeiten für die Drei-Ohren-Lösung am Anschluss Homburg/Bexbach.“ Andernfalls drohe durch die dortigen Einschränkungen ein Verkehrs-GAU nicht nur zu Zeiten des Schichtwechsels bei unseren großen Industriebetrieben. Der Standort Homburg würde so über Jahre an Attraktivität verlieren. Langfristig wäre mit Stellenverlagerungen zu rechnen.