Autobahnanschluss durch Erbacher Wald hat keine Chance – Umgehungsstraße B423neu nicht gefährden

Pressemitteilung vom 15.05.2007

Die Homburger FDP sieht keine Chance für eine Verwirklichung eines Autobahnanschluss an die A 6, der auf der alten Bahntrasse im Erbacher Wald liegt. „Finanziell machbar und somit politisch durchsetzbar ist höchstens ein Anschluss Höhe Reiskirchen, den wir als FDP schon lange fordern“, erklärte der Homburger FDP-Stadtverbandsvorsitzende Timo Riediger. Ein Autobahnanschluss durch den Erbacher Wald gefährde zudem den Erfolg der Umgehungsstraße B423neu im Homburger Süden. „Bund, Land und Kommunen können den Euro nur einmal ausgeben. Wer hier eine Straße baut, muss sich zusätzlich noch an einem neuen Autobahnanschluss beteiligen“, erläuterte Riediger die Vorgaben des Bundesfernstraßenfinanzierungsgesetzes.

Für die Variante über die Bahntrasse müsste zunächst aufwändig eine neue Straßentrasse mit entsprechender Breite und Querungen gelegt werden, die zudem noch massive Erdbewegungen und Rodungen voraussetzte. Auch die Nähe eines Anschlusspunktes Bahntrasse zur bereits bestehenden Anschlusstelle Waldmohr spreche seiner Ansicht nach dagegen, dass der Bund ein solch großes Projekt alleine stemmen würde.

„Der Bund engagiert sich schon stark mit der Ertüchtigung des Anschlusses Homburg an die A6, dem neuen Anschluss der B423neu an die A8 und dem Signal, bei Reiskirchen eine einfache Lösung für einen Neuanschluss schaffen zu wollen. Das sollten wir nicht überstrapazieren, bevor überhaupt der erste Spatenstich für die dringend benötigte Umgehungsstraße im Homburger Süden erfolgt ist“, forderte Riediger die Kommunalpolitik dazu auf, sich auf die Rampenlösung mit Lärmschutzmaßnahmen für Reiskirchen zu konzentrieren.

Zum Hintergrund:
Die FDP fordert spätestens seit dem Kommunalwahlprogramm 2004 einen Autobahnanschluss Höhe Reiskirchen. Die Homburger Liberalen haben auf einer Mitgliederversammlung am 18.09.2006 eine Prioritätenliste für die großen anstehenden Verkehrprojekte beschlossen. Einstimmig waren die Mitglieder einem gemeinsamen Antrag des ehemaligen FDP-Stadtverbandsvorsitzenden Christoph Hartmann und seines Nachfolgers Timo Riediger gefolgt. Der Beschluss ordnet die Dringlichkeit der schon im Kommunalwahlprogramm 2004 festgeschriebenen Maßnahmen aus Sicht der Liberalen. „Die neue Bundesstraße Ortsumgehung Schwarzenbach-Schwarzenacker muss kurzfristig kommen, sie ist sowohl vom Planungsstand wie von der Finanzierung her am ehesten greifbar – sonst erstickt der Homburger Süden im Verkehr. Zur Entlastung Bruchhofs und Reiskirchens, zur besseren Anbindung von Jägersburg und vor allem zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Homburg brauchen wir mittelfristig einen neuen Anschluss an die Bundesautobahn A6 Höhe Reiskirchen. Die Bahnlinie zwischen Homburg und Zweibrücken, eingebunden in das S-Bahn-Netz Rhein-Neckar, bleibt unser langfristiges Fernziel. Aber wir sind realistisch genug, eine solche Linie nicht mit der öffentlichen Hand stemmen zu können, schon gar nicht mit der städtischen“, erklärte Riediger damals die Ergänzung der Beschlusslage seiner Partei.