„Die Saarpfalz darf den Anschluss nicht verpassen“

FDP zur Reaktivierung der Bahnstrecke Homburg-Zweibrücken

Die Homburger Liberalen begrüßen die Pläne des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar, eine Anbindung des Zweibrücker Flughafens an ihr S-Bahn-Netz zu prüfen und zur Finanzierung den Bund gewinnen zu wollen. Der FDP-Stadtverbandsvorsitzende Timo Riediger fordert die Kommunal- und Landespolitik auf saarländischer Seite dazu auf, gemeinsam mit der Westpfalz an einem Strang zu ziehen. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass Schwarzenbach, Schwarzenacker, Einöd und Ingweiler nicht von einer reaktivierten Bahnverbindung profitieren, sondern die S-Bahn Rhein-Neckar das Saarland nur am Homburger Bahnhof bedient. Riediger, auch Vize-Kreischef seiner Partei, sieht in einer breiten saarländischen Beteiligung eine wichtige Grundlage dafür, dass dieses wichtige Infrastrukturprojekt auch der Region zu Gute kommt: „Die S-Bahn Rhein-Neckar wurde uns quasi zum Nulltarif bis an die Haustür gelegt. Das Motto ‚Bis hier her und nicht weiter‘ sorgt nur dafür, dass die Saarpfalz den Anschluss verpasst.“


Dabei zähle nicht nur die ÖPNV-Anbindung des östlichen und nördlichen Saarlandes an das aufstrebende Zweibrücker Flugplatzgelände, sondern auch der Ausbau des Kooperationsweges, den die Städte Homburg und Zweibrücken eingeschlagen haben. Für eine gemeinsame Gartenschau von Rheinland-Pfalz und dem Saarland, die für die Nachbarstädte im Gespräch ist, sei dieser Verkehrsweg ebenso wesentlich wie für die weitere touristische Erschließung des Saarpfalz-Kreises. Bei einer Streckenbegehung durch Homburger und Zweibrücker Liberale vor wenigen Wochen habe man festgestellt, dass sich ein Gleisabzweig in Höhe der Bundesstraße B423 zwischen Einöd und Ingweiler gut als Knotenpunkt für die Buslinien mit der Regionalbahn Saarbrücken-Zweibrücken-Pirmasens und einer von Homburg bis nach Zweibrücken erweiterten S-Bahn eigne. „Wenn wir hier zusätzlich noch Parkplätze schaffen, lässt sich vielleicht auch die Verkehrs- und Parkplatzssituation bei PKW am Homburger Bahnhof entzerren“, erklärte Riediger weiter.

Die FDP erinnert an einen Beschlusses des Homburger Stadtrates, der eine Reaktivierung der Bahnstrecke nach Zweibrücken befürwortet, wenn sich ein Betreiber findet und die Bahnlinie nicht das Projekt Umgehungsstraße B423neu gefährdet. „Wenn jetzt ein Betreiber da ist und der Bund als Bahnfinanzierer und Bundesstraßenbauherr mitzieht, müssen wir handeln und dürfen die Entwicklung nicht länger laufen lassen. Von einem Durchgangszug, der im Homburger Süden nicht hält sondern nur durch unsere Gärten rattert, haben wir wirklich nicht viel“, so Riediger abschließend.

Pressemitteilung vom 08.05.2007