Nach zehn Jahren Stabwechsel bei der Homburger FDP

Der FDP-Stadtverband Homburg hat mit Stadtratsmitglied Timo Riediger einen neuen Vorsitzenden. Der bisherige Vorsitzende Christoph Hartmann hat nach gut 10 Jahren nicht wieder kandidiert und will sich jetzt weiter um seine Aufgaben in der Landes- und Bundespolitik kümmern. Als Landesvorsitzender und Homburger Landtagsabgeordneter bleibt er den Liberalen in der Kreisstadt aber erhalten und wird auch künftig an den Sitzungen und Veranstaltungen teilnehmen. „Auch wenn Ihr mich nicht mehr ganz so häufig seht, dürft Ihr ständig mit mir rechnen“ und das gelte natürlich auch für das politische Homburg, erklärte Hartmann der Versammlung.

Hartmann gab auf der Versammlung den Bericht für den Vorstand ab. Insgesamt seien die letzten beiden Jahre mit den besten Wahlergebnissen seit über 20 Jahren, mit Bundestags- beziehungsweise späterem Landtagsmandat, dem Wiedereinzug in den Homburger Stadtrat und einer positiven Mitgliederentwicklung sehr erfolgeich für die Homburger FDP verlaufen. Der Vorstand sei vor zwei Jahren mit der Erarbeitung eines eigenen Verkehrskonzepts gestartet, ohne welches die Stadt heute nicht an einem eigenen arbeiten würde. Mit Aktionen und Pressearbeit sowie außerordentlichem Wahlkampfeinsatz sei die Präsenz der FDP in Homburg deutlich gestiegen. Auch das Kommunalwahlprogramm der Homburger FDP behandle alle wesentlichen aktuellen Themen der Stadt. In seiner Amtszeit seit Ende 1994 als Vorsitzendem sei die Mitgliederzahl von 32 auf jetzt 76 gestiegen. In den letzten 10 Jahren habe sich Homburg zu einer Hochburg der Saar-FDP entwickelt.

Hartmann dankte auch Timo Riediger, 29-jähriger Kommunikationsberater aus Schwarzenbach, für die geleistetet Arbeit und schlug ihn als seinen Nachfolger im Amt des Vorsitzenden vor. Die Mitgliederversammlung folgte seinem Vorschlag ebenso einstimmig, wie alle anderen Wahlen abliefen. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Dennis Nizard aus Homburg-Mitte. Schatzmeister bleibt der Homburger Apotheker Stefan Steinmetz. Neuer Schriftführer ist Hans Steimer. Beisitzer im Vorstand sind Reinhard Guth, Thorsten Bruch, Dorothea Zank, Thomas Frisch, Werner Trockel, Richard Bauer und Andrea Hartmann. Die Kasse wird künftig von Vincenzo Rizzo und Peter Scholtes geprüft. Außerdem wurden Timo Riediger, Dennis Nizard, Stefan Steinmetz, Hans Steimer, Thomas Frisch, Dorothea Zank, Reihard Guth und Andrea Hartmann als Delegierte zum Landesparteitag und Vertreter bei den anstehenden Kandidatenaufstellungen gewählt. Ersatzdelegierte und -vertreter sind Thorsten Bruch, Werner Trockel, Peter Eisenbeis, Dierk Bühler, Richard Bauer, Klaus Riedinger, Thomas Bühler, Christoph Hartmann und Vincenzo Rizzo.

FDP-Fraktionssprecher Peter Eisenbeis, der dem neuen Vorstand kraft Amtes angehört, gab den Bericht der Stadtratsfraktion ab und ging dabei insbesondere auf aktuelle Themen ein. Bei der Neuansiedlung von H&M habe man sich nach gewissenhafter Prüfung und Abwägung der Vor- und Nachteile dazu entschlossen, die Verwaltung mit Verhandlungen über das Bauvorhaben am Christian-Weber-Platz zu beauftragen und sei damit dem Beschluss des FDP-Ortsvorstands nachgekommen. Außerdem erläutert er die Pläne der FDP, die Eisenbahnstraße zwischen Rondell und Bahnhof aufzuheben und für den Autoverkehr mit Kurzzeitparkplätzen zu öffnen. Nach seiner Vorarbeit und dem Vortrag von Stadtmarketing-Fachmann Klotz sei die Verwaltung jetzt darauf angesprungen und der Oberbürgermeister führe die Gespräche mit den Betroffenen jetzt offiziell weiter. Insgesamt sehe er den Vortrag von Christian Klotz mit gedämpfter Erwartung: „Zu wenig Konkretes und zu viel Honorargeschwätz. Wir müssen in Homburg lernen, gute Ideen schnell umzusetzen, anstatt sie langwierig zu zerreden.“

Der neue Vorsitzende Timo Riediger bedankte sich bei allen aktiven Mitgliedern für die Mitarbeit und Unterstützung und kündigte einen engagierten Bundestagswahlkampf vor Ort an: „Angesichts aktueller Umfragewerte dürfen wir der Union nicht die alleinige Präsenz auf den Straßen und an den Stammtischen überlassen.“ Die FDP müsse sich dem wechselwilligen Wähler als ernsthafte Alternative und Reformkraft anbieten und auch dem vermeintlich neuen linken Schulterschluss die Stirn zeigen. Mit dem jetzt vorliegenden Programm sei die FDP bestens für die Erneuerung Deutschlands gewappnet. „Wenn die FDP insgesamt einmal so geschlossen ist, wie wir in Homburg, ist mir um ihre Zukunft nicht mehr bange“, zeigte sich Riediger in seinem Schlusswort froh darüber, dass die Versammlung wieder alle Entscheidungen einstimmig und ohne Gegenkandidaturen gefasst hat.